Seit dem Frühjahr 2005 gibt es in Kufstein ein Flüchtlingsheim in dem insgesamt 64 Frauen, Männer und Kinder in den 17 Wohneinheiten des ehemaligen Wohnhauses für Bundesheerbedienstete leben. Als AsylwerberInnen sind ihre Betätigungsmöglichkeiten stark eingeschränkt, nach unterschiedlichen Erfahrungen der Flucht befinden sie sich in Warteposition auf eine ungewisse Zukunft und einen – hoffentlich positiven – Bescheid.
Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, haben häufig alles verloren. Nicht nur Hab und Gut, auch ihre sozialen Netzwerke und eine Vorstellung von Zugehörigsein. Ein interkulturelles Gartenprojekt kann dazu beitragen, diese Verluste wieder auszugleichen. Die Begegnung der Menschen ist hier untrennbar verbunden mit dem gemeinsamen Projekt der Gartenbewirtschaftung. Es geht darum, durch eigenes Tun zur Entfaltung eines selbstbestimmten Lebens beizutragen.
Das Projekt in Kufstein ist ein kleiner Schritt in diese Richtung. Die AsylwerberInnen bekommen ein kleines Beet zur Verfügung gestellt, das sie nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen bepflanzen können. Sie sollen dabei von KufsteinerInnen unterstützt werden.
Projekthintergrund :
Projektziele:
Projektumsetzung:
Die Trägerschaft für das Projekt hat die katholische Stadtpfarre St. Vitus, die schon mehrere gemeinsame Projekte mit den BewohnerInnen des Flüchtlingsheimes gemacht hat, übernommen.
Die Hausverwaltung des Flüchtlingsheimes stellt dankenswerterweise die Wiese vor dem Flüchtlingsheim für das Projekt zur Verfügung. In einem ersten Schritt wurden Beete für jede Wohneinheit gemeinsam angelegt und bepflanzt.
Herzlichen Dank an die Fa. Rieder-Bau für die Holzrahmen, die kostenlos zusammengebaut und zur Verfügung gestellt wurden und an die Gärtnereien Mayrhofer, Strillinger und Egerth-Exenberger in Kufstein für großzügige Pflanzenspenden und Fachwissen.
An einem ersten Projekttag haben die AsylwerberInnen und KufsteinerInnen gemeinsam mit der Bepflanzung begonnen. Aufgrund sehr geringer finanzieller Mittel wird das Projekt nur langsam wachsen. Es gibt noch fast kein eigenes Werkzeug, vieles an Material wird noch benötigt und erst langsam beschafft werden können.
Für die Zukunft geplant sind Sitzgelegenheiten, Wege zwischen den Beeten, ein Kompost, die Anschaffung von Werkzeug, ein eigenes kleines Projekt für die Kinder im Flüchtlingsheim, weitere Pflanztage und gemeinsame Aktionen im Garten.
Eine weitere Idee wäre, Menschen in Kufstein zu finden, die sich gemeinsam mit den AsylwerberInnen um ein Beet kümmern. - Eine Art von Patenschaft für die Beete bzw. die Personen, die sie betreuen. Die „Patenschaft“ könnte über die Betreuung der Beete hinausgehen und den AsylwerberInnen Kontakte mit KufsteinerInnen ermöglichen.
© Christiane Moser, 2008
Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, haben häufig alles verloren. Nicht nur Hab und Gut, auch ihre sozialen Netzwerke und eine Vorstellung von Zugehörigsein. Ein interkulturelles Gartenprojekt kann dazu beitragen, diese Verluste wieder auszugleichen. Die Begegnung der Menschen ist hier untrennbar verbunden mit dem gemeinsamen Projekt der Gartenbewirtschaftung. Es geht darum, durch eigenes Tun zur Entfaltung eines selbstbestimmten Lebens beizutragen.
Das Projekt in Kufstein ist ein kleiner Schritt in diese Richtung. Die AsylwerberInnen bekommen ein kleines Beet zur Verfügung gestellt, das sie nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen bepflanzen können. Sie sollen dabei von KufsteinerInnen unterstützt werden.
Projekthintergrund :
- Tätig sein als wichtiger Teil des Lebens: AsylwerberInnen haben im Rahmen der geltenden Gesetzeslage häufig fast keine Gelegenheit tätig zu sein. Die meist sehr beengten Wohnräume geben wenig Spielraum für Aktivitäten. Während des laufenden Asylverfahrens ist es AsylwerberInnen nicht erlaubt, einer Erwerbsarbeit nachzugehen. Einzig ein geringes Ausmaß an gemeinnütziger Arbeit (in Kufstein im städtischen Bauhof, der Stadtgärtnerei und im Altenwohnheim) für einen geringen Lohn ist manchen AsylwerberInnen gestattet.
- Gartenarbeit als Möglichkeit der Betätigung
- Möglichkeit der eigenen Anzucht von Gemüse, Kräutern, Blumen... nach persönlichen Vorlieben
Projektziele:
- Förderung der sozialen Kontakte zwischen AsylwerberInnen und Einheimischen
- Veränderung von Positionen: AsylwerberInnen, die häufig auf Hilfe und Unterstützung von anderen angewiesen sind, können selbst Sorge und Pflege (von Pflanzen) übernehmen und dadurch aus der Rolle der „Umsorgten“ ausbrechen
- kleiner Beitrag zur Eigenversorgung
- Schaffung eines Begegnungsortes
- Öffentlichkeitsarbeit – AsylwerberInnen sind ein Teil unserer Gesellschaft
Projektumsetzung:
Die Trägerschaft für das Projekt hat die katholische Stadtpfarre St. Vitus, die schon mehrere gemeinsame Projekte mit den BewohnerInnen des Flüchtlingsheimes gemacht hat, übernommen.
Die Hausverwaltung des Flüchtlingsheimes stellt dankenswerterweise die Wiese vor dem Flüchtlingsheim für das Projekt zur Verfügung. In einem ersten Schritt wurden Beete für jede Wohneinheit gemeinsam angelegt und bepflanzt.
Herzlichen Dank an die Fa. Rieder-Bau für die Holzrahmen, die kostenlos zusammengebaut und zur Verfügung gestellt wurden und an die Gärtnereien Mayrhofer, Strillinger und Egerth-Exenberger in Kufstein für großzügige Pflanzenspenden und Fachwissen.
An einem ersten Projekttag haben die AsylwerberInnen und KufsteinerInnen gemeinsam mit der Bepflanzung begonnen. Aufgrund sehr geringer finanzieller Mittel wird das Projekt nur langsam wachsen. Es gibt noch fast kein eigenes Werkzeug, vieles an Material wird noch benötigt und erst langsam beschafft werden können.
Für die Zukunft geplant sind Sitzgelegenheiten, Wege zwischen den Beeten, ein Kompost, die Anschaffung von Werkzeug, ein eigenes kleines Projekt für die Kinder im Flüchtlingsheim, weitere Pflanztage und gemeinsame Aktionen im Garten.
Eine weitere Idee wäre, Menschen in Kufstein zu finden, die sich gemeinsam mit den AsylwerberInnen um ein Beet kümmern. - Eine Art von Patenschaft für die Beete bzw. die Personen, die sie betreuen. Die „Patenschaft“ könnte über die Betreuung der Beete hinausgehen und den AsylwerberInnen Kontakte mit KufsteinerInnen ermöglichen.
© Christiane Moser, 2008